Am 06.07.2024 um 14:00 fand der erste Workshop einer Workshopreihe statt, in der es darum gehen soll, Dunum zu einem lebenswerten Ort für die Bewohnerinnen und Bewohner aller Generationen zu gestalten – jetzt und in Zukunft.
Der Prozess ist so geplant, dass zunächst die Ideen der Dorfbevölkerung eingeholt werden. Dr. Anne-Kathrin Schwab von der Universität Vechta hat dazu in den letzten Wochen und Monaten schon einige Interviews eingeholt und mit einigen der Dorfbewohner persönlich gesprochen. Sie hat sich über das Dorf und dessen Geschichte sowie aktuelle Situation erzählen lassen. Ein persönlicher Kontakt für interessierte Dorfbewohner und Dorfbewohnerinnen ist möglich über Email: anne-kathrin.schwab[at]uni-vechta.de.
In dem Workshop wurden die ersten Ergebnisse der bisherigen Forschung den Anwesenden gespiegelt. Wie zeigt sich Dunum derzeit entlang der Dimensionen der sozialen, ökonomischen, ökologischen und kulturellen Nachhaltigkeit. Damit ist gemeint, was Dunum schon alles zu bieten hat und wo es stabil und zukunftsfähig ist und wo es eventuell noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt.
Es ging in diesem Schritt darum, dass sich das Dorf selbst wahrnimmt, so wie es derzeit ist. Dazu wurden alle Teilnehmenden nach einem kurzen Vortrag eingeladen, sich einmal in den Raum zu stellen. Fühlen sie sich eher im Zentrum oder eher abseits davon? Wie fühlt es sich an dem von Ihnen gewählten Ort an und wieso? Es ging darum, nicht nur einen kognitiven Zugang, also über den Kopf, sondern auch einen emotionalen Zugang dem Dorf gegenüber zu zeigen und auch die anderen wahrzunehmen. Einige Stimmen wurden dazu eingeholt von den Anwesenden.
Ein weiterer Schritt, in dem die Dorfbevölkerung über sich und auch weitere Ideen sprechen konnte, waren die verschiedenen Thementische. Vorbereitet wurden 4 Themen vom Vorbereitungsteam Svea Janssen, Michael Ahrends mit Anne-Kathrin Schwab: (1) Leben und Arbeiten in Dunum (Gewerbe und Arbeitsplätze), (2) Hin und Her (Mobilität), (3) Dorfschnack (Informationsfluss) und (4) Thing (Orte des sozialen Lebens und Austausches). Zwei weitere Thementische wurden nach dem Austausch und dem Vorstellen der bisherigen Forschungsergebnisse vorgeschlagen: (5) Familie und Freizeit und (6) Tourismus und Heimatpflege. Dazu kamen noch zwei weitere Tische, die sich selbst gebildet haben zum Thema (7) Erneuerbare Energien: autarke Strom und Wärmeversorgung und (8) Kritik und was ist schwierig in Dunum.
An allen Tischen wurde intensiv diskutiert und Ideen erarbeitet. Nach einer halben Stunde Diskussion an den Thementischen wurde noch einmal eingeladen, auch gegebenfalls den Tisch zu wechseln, um an einem weiteren Tisch die eigene Meinung einbringen zu können. Die Moderatoren haben die Ergebnisse zunächst auf Papier und später auf Flipchart dargestellt und auf der Bühne des Hayungshofes vorgestellt. Zudem wurden Listen ausgelegt für die Bereitschaft einer weiteren Zusammenarbeit und ein neuer Termin festgelegt, an dem die nächsten Schritte geplant werden können: am 17.07.2024 um 19:30 Uhr im Hayungshof.
Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen und Ideensammlung sind untenstehend aufgeführt. Ein konstruktiver und lebendiger Dorfentwicklungsprozess wird weiter gehen und ist offen für alle Bürgerinnen und Bürger, die Interesse haben, mitzuwirken, auch wenn sie bei dieser Veranstaltung nicht dabei sein konnten. In den nächsten Wochen werden Termine festgelegt, um an den einzelnen Themen und Ideen weiter zu arbeiten: Was ist realisierbar, was braucht es dafür? Wo braucht Dunum eventuell noch Input, was kann die Bevölkerung selbst machen und wofür braucht es Gelder und Zeit.
Die Themen werden genau angesehen und strukturiert. Keine der Ideen geht verloren, aber es wird genau geschaut und geprüft, ob und inwiefern es jetzt oder vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt gestaltet werden kann.
Das, was es in Dunum schon gibt und schon gemacht wurde, wird wertgeschätzt und erhalten und wir schauen gemeinsam, was noch möglich ist.