Am 11. April traf sich der wissenschaftliche Beirat des 4N-Verbundprojektes in Vechta zu seiner 2. Sitzung. Vorgestellt wurde die Struktur sowie das Konzept des Transformationsatlas, der im Rahmen des 4N-Verbundprojektes erarbeitet wird. Nach einer Einführung zu den Hintergründen und Zielen des Transformationsatlas wurden die Anwendungsfelder der Geotoolbox anhand von praktischen Beispielen dargelegt. Thematisch wurden Transformationen aus den Bereichen „Potenzialabschätzung für Flächen zur Moorrenaturierung“ und „Veränderung der landschaftlichen Bedeckung in den küstennahen Regionen Nordwest Niedersachsens“ präsentiert. Hierbei lang ein besonderer Fokus auf der Darstellung von Möglichkeiten der Visualisierung von Veränderungsprozessen mit einem zeitlichen Verlauf.
Anschließend wurde ausführlich über die kulturellen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Veränderungsprozesse diskutiert, sowie mögliche Synergieeffekte in Bezug auf die Ems-Dollart-Region angeregt. Auch die wahrgenommene „gesellschaftliche Zeitenwende“ war Gegenstand der Diskussion. Debattiert wurde in diesem Kontext unter anderem darüber, ob und inwieweit die gegenwärtigen politischen Krisen und militärischen Konflikte zu einer Verlagerung der Schwerpunktsetzung in der Transformationsforschung führen sollten, die über die grundlegenden und langfristigen Auswirkungen des Klimawandels hinaus auch die konkreten Folgen des aktuellen Krisengeschehens zu berücksichtigen hätte.
Zum Abschluss berichtete Dr. Thorsten Fischer über EU-Programme für Forschung und Innovation im Kontext der Transformations- und Nachhaltigkeitsforschung, die für die Weiterentwicklung von 4N von Bedeutung sein könnten. Eine langfristige Fortführung und Implementierung der Transformationsforschung im nordwestlichen Niedersachsen und für das nordwestliche Niedersachsen erschien in diesem Kontext wünschenswert und zielführend.