26.-28.03.25 | Dealing with climate change on the Wadden islands

Das Poster zum Workshop oder als Datei zum Download.

Deutsch-niederländischer Workshop zum Umgang mit dem Klimawandel auf den ost- und westfriesischen Inseln 

Vom 26. bis 28. März 2025 findet ein grenzübergreifender, co-kreativer Workshop auf Borkum statt, bei dem sich verschiedene Akteur*innen mit Chancen und Grenzen von Klimawandelanpassungsmaßnahmen auf den Wattenmeerinseln beschäftigen. Ziel der Veranstaltung ist es, einen Überblick darüber zu schaffen, wie aktuelle und zukünftige Klimafolgen von verschiedenen Akteursgruppen wahrgenommen werden und welche Unterschiede es in Deutschland und den Niederlanden in Bezug auf Entscheidungsprozesse im Bereich Klimaanpassung gibt. Es soll Austauschformate zu bestehenden Konflikten und verschiedenen Lösungsstrategien geben sowie grenz- und inselübergreifende Netzwerke und Lernmöglichkeiten gestärkt werden. Das Programm setzt sich aus verschiedenen Modulen zusammen. Highlight sind ein Besuch des Borkumer Wassermuseums (Watertoorn), ein Barcamp mit parallelen Sessions für Diskussionen und Wissensaustausch, ein Markt der [Un]möglichkeiten zum teilen von guten, aber auch herausfordernden Praxisbeispielen und viele weitere Möglichkeiten zum Kennenlernen und sich Austauschen. Außerdem werden erste Ergebnisse der in 2023 und 2024 durchgeführten qualitativen Erhebungen vorgestellt. Eingeladen sind Menschen aus der Praxis, der Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die sich mit Klimaanpassung in der Wattenmeerregion beschäftigen. Dies können Akteur*innen auf Gemeinde-, Landkreis- oder Landesebene sowie mit verschiedenen fachlichen Hintergründen (z.B. Politik, Planung, Naturschutz, Küstenschutz, Tourismus, Umweltbildung, Verwaltung, usw.) sein. Inhaltlich wird ein besonderer Fokus auf dem Thema Wassermanagement liegen, dies kann Themen wie Meeresspiegelanstieg, Süßwasserverfügbarkeit und -verbrauch oder den Umgang mit Extremwetterereignissen (Sturmfluten, Starkregen) umfassen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Rolle des Tourismus liegen. 

05.12.24 | Philipp Heuer teilt sich Platz 1 beim 1. Rural Science Slam der Andreas Hermes Akademie

Einladung zum Rural Science Slam

Impressionen des Events und der Siegerehrung

Am 05. Dezember 2024 fand in Berlin der 1. Rural Science Slam der Andreas Hermes Akademie statt, und die Gewinner*innen des Abends waren Philipp Heuer von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Antonia Schumann  von Neuland21. Die beiden teilten sich den ersten Platz und konnten das Publikum mit ihren unterhaltsamen Beiträgen zur Entwicklung der ländlichen Räume begeistern.

Philipp Heuer, der in der Arbeitsgruppe Angewandte Geographie am Forschungsprojekt 4N arbeitet, nahm sich in seinem humorvollen Vortrag der Frage an: „Welche Rolle spielt die Regionalplanung in Zukunft in ländlichen Räumen?“ Mit viel Witz und Charme führte er durch die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Regionalplanung. Dabei bediente er sich der Metapher: „Soll die Regionalplanung stark wie ein Löwe oder feinfühlig wie eine Katze sein?“ Philipp erklärte, dass es beides brauche, um Herausforderungen wie den Klimawandel und demografischen Wandel zu meistern. Am wichtigsten sei es aber, dass wir uns als Gesellschaft darüber klar werden, welche Art der Regionalplanung wir uns wünschen.

Antonia Schumann zeigte in ihrem wundervoll gestalteten Vortrag zu Raumnutzungskonflikten in ländlichen Räumen auf, wie die vielfältigen Nutzungsinteressen auf begrenzten Flächen kollidieren. Im Grunde ähnelten die Konflikte in ländlichen Räumen, den alltäglichen Konflikten des WG-Lebens, bei dem es auch auf einen rücksichtsvollen Umgang auf engstem Raume ankommt. Jessica Fittkau brachte das Publikum mit der Frage „Ist Bier trinken bereits Kultur?“ zum Schmunzeln und regte gleichzeitig eine tiefere Diskussion darüber an, was Kultur in ländlichen Räumen prägt. Luise Porst widmete sich dem Thema Innovationen in der Lausitz, einer Region im Wandel, und zeigte, wie neue Ideen die Zukunft ländlicher Räume gestalten können. Katharina Pötzsch hingegen beleuchtete in ihrem Beitrag, wie Menschen, die von der Stadt aufs Land ziehen, innovative Ideen und frischen Wind in ihre neuen Lebensräume bringen.

Der 1.Rural Science Slam war ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie vielfältig und spannend die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den ländlichen Räumen sein kann. Ein großer Dank gilt den Organisator*innen der Andreas Hermes Akademie, die diesen besonderen Abend möglich gemacht haben, sowie der Jury und dem Publikum, die die schwierige Aufgabe hatte, die kreativen Vorträge zu bewerten.

Die Veranstaltung bewies, dass Forschung unterhaltsam und nahbar sein kann. Die Slammer*innen haben eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, über die Zukunft ländlicher Räume nachzudenken und innovative Lösungen für die Herausforderungen von morgen zu finden.

21.11.24 | Besuch & Führung auf Experimentalgelände nahe Dwergte

Am 21. November 2024 fand zusammen mit auswärtigen Gästen ein Besuch und eine Führung auf dem Experimentalgelände nahe Dwergte (Gemeinde Molbergen, Landkreis Cloppenburg) statt, das vom Teilvorhaben 7 genutzt wird. Bei ziemlich frischer November-Witterung erläuterten Karen Baumann und Manfred Kayser den dort stattfindenden Versuch zur Beobachtung von Biodiversitäts-Entwicklungen unter Photovoltaik-Anlagen. Die Experimental-Installation simuliert die Beschattungswirkung und die ungleichmäßige Verteilung des Niederschlags auf Flächen, die zur Gewinnung von Solarstrom genutzt werden.

21.11.24 | Geoinformatik im Einsatz – Interview mit Prof. Thomas Brinkhoff

Die Podcast-Serie „Hirn gehört“ erläutert in längeren Interviews interessante wissenschaftliche Entwicklungen (https://hirnvomhahn.de/podcast/). In einer aktuellen Folge berichtet Thomas Brinkhoff (Jade Hochschule) über seine Arbeiten – darunter auch über den Beitrag der Geo-Toolbox im 4N-Verbund

Dabei erläutert er, was alles mit raumbezogenen Daten praktisch Nützliches machbar ist und stellt das Forschungsgebiet verständlich vor. Tatsächlich sind viele Veränderungen in der Natur, in der Gesellschaft, im täglichen Leben mit den Raumbezügen, in denen sie stattfinden besser (oder überhaupt erst) verständlich. In der Folge 44 – „Von Kriminalfällen über Libellenvorkommen zu alten Seefahrtsrouten – Geoinformatik im Einsatz“ geht es ab der Minute 26 um die Rolle der Geoinformatik bei Transformationsprozessen, die für das Nordwestliche Niedersachsen von dem 4N-Verbund bearabeitet werden. 

Spannendes Thema – reinhören lohnt sich!

WiSe 24/25 | „station.aurich“

Im Rahmen der Arbeit am Teilvorhaben 5 / rurban design haben Alp Yılmaz und Dennis Rolfes zusammen mit dem Fachdienst Planung der Stadt Aurich das fachbereichübergreifende Studierendenprojekt „station.aurich“ initiiert. Es bietet einen Rahmen für die Untersuchung von Transformationspotenzialen und -bedingungen der Mobilität und deren Implikationen für die Stadtgestaltung. 

Seit dem Startschuss im Wintersemester 24/25 arbeiten insgesamt 100 Studierende der Studiengänge und -richtungen Urban Design (Dipl.-Ing. Anne Mechels | Prof. Dipl.-Ing. Martin Sobota), Architektur (Alp Yılmaz, M.Sc. | Dennis Rolfes, M.A.) Verkehrswesen (Prof. Dr.-Ing. Rainer Schwerdhelm), Umweltingenieurwesen-Bau (Prof. Dr.-Ing. Katharina Teuber | Dipl.-Ing. Ernst Schäfer), Facility Management und Immobilienwirtschaft (Prof. Dr.-Ing. Anja Kleinke) an unterschiedlichen Fragestellungen. 

Gemeinsames Ziel ist, unter Anwendung des im Teilvorhaben 5 / rurban design entwickelten Analysemodells, die Erarbeitung von umfänglichen Grundlagen für die interdisziplinäre Diskussion über die Entwicklung von Mobilität und Vernetzung der Stadt Aurich, u.a. des erneuten Anschlusses an die Bahn nach der Schließung des Bahnhofs im Jahr 1967 und der Umgestaltung des ZOB und der damit verbundenen Umstrukturierung des ÖPNV innerhalb der Stadt. 

Beim gemeinsamen Auftakttreffen mit allen Projektbeteiligten erläuterte Stadtbaurat Mirko Wento im Auricher Ratssaal nach dem gemeinsamen Stadtrundgang die Perspektiven der Fachdienste auf die zu bearbeitenden Projektthemen und beantwortete zusammen mit seinen Mitarbeitenden Till De Buhr und Jens Kuhlmann die Fragen der Studierenden.

Begrüßung der Teilnehmenden in Aurich.

Begehung der Stationen in Aurich.

Gruppenfoto aller vor Ort Beteiligten.

Okt./Nov. | Deutsch-französische Masterclass

Zum zweiten Mal fand in diesem Jahr eine deutsch-französische Masterclass mit Studierenden der École Nationale Supérieure d’Architecture in Versailles und des Studiengangs Urban Design der Jade Hochschule statt. Unter der Betreuung durch Lutz Robbers, Alp Yılmaz und Dennis Rolfes (Jade Hochschule), sowie Milena Wysoczynska (ENSA Versailles) trafen sich jeweils acht Studierende aus beiden Ländern vom 21. bis 24. Oktober in Oldenburg zu einem intensiven Workshop, der vom 4.-7. November in Versailles fortgesetzt wurde.

Unter dem Titel „Disruption: Störung als ‚Ökologisierung‘ des Entwerfens“ experimentierten die Studierenden mit diagrammatischen Entwurfsmethoden. Das leerstehende Karstadt Gebäude in Bremerhaven diente dabei als Spielfläche für die Reflektion über innovative Designansätze. Der diesjährige Workshop bot den Rahmen für die Erprobung von Diagrammen als Medium zur systematischen Erarbeitung, Darstellung, Kommunikation, Diskussion und Reflektion komplexer Probleme. Die Studierenden kreierten im Rahmen eines für die Masterclass entwickelten Spiels, in dessen Verlauf sie unterschiedliche Akteursrollen einnahmen, veränderbare Diagramme, die durch in die dargestellten Systeme induzierte Störungen auf ihre inneren Zusammenhänge und wechselseitige Funktionen untersucht werden konnten. Bei der Beschäftigung mit komplexen Systemen und den Auswirkungen von Störungen darauf verwendeten die Studierenden verschiedene KI-Anwendungen, die diverse Aufgabenstellungen von der Manipulation der Systeme als Reaktion auf die Störungen bis zur multimedialen Visualisierung von sich aus dem Prozess ergebenden Szenarien bearbeiteten. 

Die Masterclass wurde als Pilotprojekt durch das Institut français ausgewählt und dient der Vorbereitung eines in Planung befindlichen deutsch-französischen Double-Degree Master Studiengangs.

Quelle : Jade Hochschule.

Weiterleitung zu diesem Artikel auf der Seite der Jade Hochschule : Beitrag

23.10.24 | Jahrestreffen des 4N-Verbundes, Hochschule Emden Leer

Auf Einladung der Hochschule Emden Leer haben sich die am 4N Verbund Beteiligten getroffen, um sich in einer Gesamtübersicht über den aktuellen Stand ihrer Arbeiten zu informieren, wie er im vergangenen Jahr erreicht wurde. In den Räumen des Technikums der Elektrotechnik und Informatik bot die Hochschule in Emden einen anregenden Rahmen für einen intensiven Austausch.

Lesen Sie mehr in unserem Bericht über das Jahrestreffen …

27.10.24 | 4N im NDR: Expertengespräch mit Prof. Dr. Schmoll zum Übertourismus an der Nordseeküste

Prof. Enno Schmoll mit Moderator Arne-Torben Voigts.

WEITERFÜHRENDE LINKS

Beitrag:
Greetsiel: Anwohner beklagen Übertourismus
(27.10.2024) Link

Sendung:
Hallo Niedersachsen
(27.10.24) Link

Die Tourismusforschung der Jade Hochschule stand kürzlich im Mittelpunkt der NDR-Berichterstattung. Anlass war eine aktuelle Studie zum Tourismus des beliebten Küstenorts Greetsiel, die im Rahmen des Forschungsprojekts „4N“ durchgeführt wurde. Die Untersuchung befasste sich mit den Auswirkungen des wachsenden Tourismusaufkommens auf die einheimische Bevölkerung.

Ein NDR-Team besuchte zunächst den malerischen Fischerort Greetsiel, wo sie Einwohner zu ihren Erfahrungen mit dem zunehmenden Tourismus befragten. Im Anschluss führte das Filmteam Interviews an der Jade Hochschule in Wilhelmshaven. Sowohl Masterstudentin Viviane Bouda als auch der wissenschaftliche Projektleiter Prof. Dr. Enno Schmoll gaben Einblicke in die überraschenden Forschungsergebnisse.

Prof. Dr. Enno Schmoll folgte dann am 26. Oktober der Einladung in das NDR-Studio nach Hannover. Als Studiogast diskutierte er mit Moderator Arne Torben Voigt in der Sendung „Hallo Niedersachsen“ Herausforderungen des Übertourismus an der niedersächsischen Küste. Dabei wurden sowohl die Perspektive der Einheimischen als auch mögliche Lösungsansätze für ein nachhaltiges Tourismusmanagement erörtert.

Das Forschungsprojekt „4N“ der Jade Hochschule leistet mit seinem Teilvorhaben vier einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion um die touristische Entwicklung der Küstenregion. Die mediale Aufmerksamkeit unterstreicht die Relevanz dieser Forschungsarbeit für die regionale Entwicklung.

16.-20.09.24 | Woche der Klimaanpassung des ZKA – wir sind dabei

Teilvorhaben 4 ist mit zwei Veranstaltungen bei der Woche der Klimaanpassung vertreten. Am Sonntag, den 15.08. geht es gemeinsam mit den Psychologists4future und in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Wangerooge auf eine Reise zu den Gefühlen, die im Zusammenhang mit der Klimakrise auftreten. Der Workshop bietet Jugendlichen einen sicheren Raum, um sich auszutauschen und über Strategien für den Umgang mit Klimagefühlen zu sprechen. 

Am Mittwoch, den 18.06. geht es in Kooperation mit dem Landkreis Friesland und gemeinsam mit dem Wattwanderzentrum Ostfriesland ins Watt, um vor Ort mehr über die Folgen des Klimawandels für das Wattenmeer zu erfahren. Wir geben einen Einblick in aktuelle Forschungsprojekte in der Klima(folgen)forschung und stellen hier auch unser Forschungsprojekt vor.

15.09.2024 | 15:00 – 18:00 | Klimasorgen? Workshop für Jugendliche zum Umgang mit Klimagefühlen

Veranstaltungstyp: Präsenz
Veranstaltungsort: Wangerooge

Das Teilvorhaben 4 des Forschungsprojekts 4N beschäftigt sich mit Anpassungen an die Folgen der Klimakrise auf den ostfriesischen Inseln. Da Jugendliche vor Ort langfristig besonders von den Folgen der Klimakrise betroffen sein werden, möchten wir mit dieser Veranstaltung einen Raum bieten, um sich mit Gefühlen in Bezug auf die Klimakrise auseinanderzusetzen und darüber zu sprechen. Gemeinsam mit den Psychologists4Future können die Teilehmenden Strategien für den Umgang mit diesen Gefühlen entwickeln und Wirksamkeit erleben – auf individueller und gemeinschaftlicher Ebene. 

Die Veranstaltung ist kostenfrei. Interessierte können sich bei Gesa Witt melden: gesa.witt[at]uni-vechta.de

Weitere Informationen auf der Website des Zentrum für Klimaanpassung.

18.09.2024 | ab 16:00 | Watt im Wandel des Klimas

Auf der Tour am 18. September können die Teilnehmenden die faszinierende Natur des Weltnaturerbe Wattenmeer bei frischem Meereswind aus einer neuen Perspektive erleben und mehr über die Auswirkungen des Klimawandels auf dieses einzigartige Ökosystem erfahren. Begleitet wird die Führung durch das Forschungsprojekt 4N – Nordwest Niedersachsen Nachhaltig Neu.

Unter der fachkundigen Führung des Nationalpark-Wattführers Joke Pouliart werden wir tief in die Thematik eintauchen: Welche konkreten Auswirkungen hat der Klimawandel auf das Wattenmeer? Wie steht es um unsere Wattflächen, Salzwiesen, Dünen und Strände? Und vor allem: Welche Maßnahmen können ergriffen werden, damit sich das Wattenmeer an die Folgen des Klimawandels anpassen kann?

Unsere Reise beginnt um 16:00 Uhr beim Wattwanderzentrum Ostfriesland (Am Harlesiel 20, 26409 Carolinensiel-Harlesiel) und führt zur Muschelbank und wieder zurück. Die Wanderung wird insgesamt etwa 2 Stunden dauern und bietet ausreichend Gelegenheit, um Fragen zu stellen.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an der Wattwanderung teilzunehmen und in die vielfältigen Facetten des Wattenmeers einzutauchen. Es wird eine schlickige Angelegenheit, die uns die Dringlichkeit und die Möglichkeiten zum Schutz des Weltnaturerbes vor Augen führen wird. Also rein in die wetterfeste Kleidung und auf ins Watt!

Anmeldungen sind per Mail an klimaschutz@lk.wittmund.de oder telefonisch unter 04462 86 1492 erforderlich.

Weiter Informationen auf der Website des Landkreis Wittmund.

06.07.24 | Workshopreihe in Dunum Teil I

Am 06.07.2024 um 14:00 fand der erste Workshop einer Workshopreihe statt, in der es darum gehen soll, Dunum zu einem lebenswerten Ort für die Bewohnerinnen und Bewohner aller Generationen zu gestalten – jetzt und in Zukunft.

Der Prozess ist so geplant, dass zunächst die Ideen der Dorfbevölkerung eingeholt werden. Dr. Anne-Kathrin Schwab von der Universität Vechta hat dazu in den letzten Wochen und Monaten schon einige Interviews eingeholt und mit einigen der Dorfbewohner persönlich gesprochen. Sie hat sich über das Dorf und dessen Geschichte sowie aktuelle Situation erzählen lassen. Ein persönlicher Kontakt für interessierte Dorfbewohner und Dorfbewohnerinnen ist möglich über Email: anne-kathrin.schwab[at]uni-vechta.de.

In dem Workshop wurden die ersten Ergebnisse der bisherigen Forschung den Anwesenden gespiegelt. Wie zeigt sich Dunum derzeit entlang der Dimensionen der sozialen, ökonomischen, ökologischen und kulturellen Nachhaltigkeit. Damit ist gemeint, was Dunum schon alles zu bieten hat und wo es stabil und zukunftsfähig ist und wo es eventuell noch Verbesserungsmöglichkeiten gibt.

Es ging in diesem Schritt darum, dass sich das Dorf selbst wahrnimmt, so wie es derzeit ist. Dazu wurden alle Teilnehmenden nach einem kurzen Vortrag eingeladen, sich einmal in den Raum zu stellen. Fühlen sie sich eher im Zentrum oder eher abseits davon? Wie fühlt es sich an dem von Ihnen gewählten Ort an und wieso? Es ging darum, nicht nur einen kognitiven Zugang, also über den Kopf, sondern auch einen emotionalen Zugang dem Dorf gegenüber zu zeigen und auch die anderen wahrzunehmen. Einige Stimmen wurden dazu eingeholt von den Anwesenden.

Ein weiterer Schritt, in dem die Dorfbevölkerung über sich und auch weitere Ideen sprechen konnte, waren die verschiedenen Thementische. Vorbereitet wurden 4 Themen vom Vorbereitungsteam Svea Janssen, Michael Ahrends mit Anne-Kathrin Schwab: (1) Leben und Arbeiten in Dunum (Gewerbe und Arbeitsplätze), (2) Hin und Her (Mobilität), (3) Dorfschnack (Informationsfluss) und (4) Thing (Orte des sozialen Lebens und Austausches). Zwei weitere Thementische wurden nach dem Austausch und dem Vorstellen der bisherigen Forschungsergebnisse vorgeschlagen: (5) Familie und Freizeit und (6) Tourismus und Heimatpflege. Dazu kamen noch zwei weitere Tische, die sich selbst gebildet haben zum Thema (7) Erneuerbare Energien: autarke Strom und Wärmeversorgung und (8) Kritik und was ist schwierig in Dunum.

An allen Tischen wurde intensiv diskutiert und Ideen erarbeitet. Nach einer halben Stunde Diskussion an den Thementischen wurde noch einmal eingeladen, auch gegebenfalls den Tisch zu wechseln, um an einem weiteren Tisch die eigene Meinung einbringen zu können. Die Moderatoren haben die Ergebnisse zunächst auf Papier und später auf Flipchart dargestellt und auf der Bühne des Hayungshofes vorgestellt. Zudem wurden Listen ausgelegt für die Bereitschaft einer weiteren Zusammenarbeit und ein neuer Termin festgelegt, an dem die nächsten Schritte geplant werden können: am 17.07.2024 um 19:30 Uhr im Hayungshof.
Die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen und Ideensammlung sind untenstehend aufgeführt. Ein konstruktiver und lebendiger Dorfentwicklungsprozess wird weiter gehen und ist offen für alle Bürgerinnen und Bürger, die Interesse haben, mitzuwirken, auch wenn sie bei dieser Veranstaltung nicht dabei sein konnten. In den nächsten Wochen werden Termine festgelegt, um an den einzelnen Themen und Ideen weiter zu arbeiten: Was ist realisierbar, was braucht es dafür? Wo braucht Dunum eventuell noch Input, was kann die Bevölkerung selbst machen und wofür braucht es Gelder und Zeit.

Die Themen werden genau angesehen und strukturiert. Keine der Ideen geht verloren, aber es wird genau geschaut und geprüft, ob und inwiefern es jetzt oder vielleicht zu einem anderen Zeitpunkt gestaltet werden kann.

Das, was es in Dunum schon gibt und schon gemacht wurde, wird wertgeschätzt und erhalten und wir schauen gemeinsam, was noch möglich ist.

17.07.24 | Workshopreihe in Dunum Teil II

Am 17.07.2024 fand das 2. Treffen der Zukunftswerkstatt Dunum statt. Es war geplant, dass hier konzentriert und in kleinem Kreis an den Ideen weitergearbeitet wird, diese kondensiert werden und Termine für weitere Arbeitsgruppen gefunden werden. Das Interesse der Dorfbevölkerung war so groß, dass zu dem Kreis mit ca. 20 Stühlen mehr als doppelt so viele dazu gestellt werden mussten. Dieses Mal war das Publikum noch bunter gemischt, als das letzte Mal. Kinder, Jugendliche, jede Menge junge Eltern, aber auch ältere Generationen haben den Weg in den Hayungshof gefunden und wollten ihre Ideen und Wünsche einbringen. Die Plakate, die bei der letzten Veranstaltung erstellt wurden, wurden in die Mitte gelegt, sodass sie für alle Teilnehmenden sichtbar waren und sie noch mal darauf schauen konnten, was schon erarbeitet und worüber schon nachgedacht wurde. 

Alle Teilnehmenden saßen in einem großen Kreis: Jung und Alt, Mann und Frau wurden gleich zu Beginn der Veranstaltung eingeladen, aufzustehen und noch einmal herum zu gehen und die Plakate durchzulesen. Es wurden Moderationskarten verteilt mit Stiften, auf die noch mal geschrieben werden konnte: „Was ist Dir/Ihnen wirklich wichtig hier in Dunum. Das kann schon auf den Plakaten stehen und hier noch mal erwähnt werden oder auch noch nicht und somit dazu kommen“. Damit wurde versucht, die Essenz heraus zu filtern und auch noch mal die Vorstellungen und Wünsche zu kondensieren. 

Die Moderationskarten wurden in die Mitte gelegt und sofern möglich den bestehenden Plakaten zugeordnet. Daraufhin machte die Moderatorin, Dr. Anne-Kathrin Schwab gemeinsam mit Svea Janssen zwei Pole im Raum auf: Auf der einen Seite war der Pol: „Können wir selbst“ auf der anderen Seite des Kreises der Pol: „Muss mit höherer Ebene besprochen und entschieden werden und braucht Geld“

Die Karten wurden entsprechend dieser Pole, thematisch geclustert vorgelesen, so dass es für alle hörbar war und auf dem Boden verteilt, daraus haben sich folgende Schwerpunkte ergeben: 

  1. Themen, die die Dorfbevölkerung selbst tun kann:
  • Kommunikation und Information: darunter waren folgende Ideenkarten: 
    • Internetpräsenz für Infos
    • Infostand bei den Glascontainern/Friedhof
    • Bündelung aller Informationen über Dunum in einer „App“
    • Kommunikation und Transparenz

Ein weiterer Schwerpunkt war: 

  • Aktionen im Dorf und für das Dorf
    • Jahrestreffen der Gemeinde; Spieltage für Jung und AltÖffnungszeiten Jugendraum Dorfjugend → FesteKreatives für Kinder: 3-5; 6-9; JugendlicheSingkreis bilden Kulturelle Angebote für alle Altersgruppen
    • Dorfdisco

Diese beiden Gruppen wurden in einem weiteren Gespräch mit einer kleineren Gruppe zusammengefasst zu der Gruppe: Dorfschnack: Kommunikation, Information, Aktion. Die Koordination für diese Gruppe übernimmt Svea Janssen. Das erste Treffen dieser Gruppe findet am 07.08.2024 um 19:30 im Hayungshof statt.

Großes Interesse hatte insbesondere die Gruppe: 

  • Familienfreundliches Dunum und damit einhergehend sehr wichtig ein Spielplatz und Treffpunkt für Kinder die Themen dieser Gruppe sind: 
    • Jugendraum nutzen, bewerben, was passiert dort, Angebote, Ausflüge, was wollen die Jugendlichen und verschiedenen Altersgruppen
    • Spielplatz für alt und jung: erst ab 15:30 nutzbar, GS-Spielplatz für Größere
      • Alte Spielplätze weg, Wo? Was? 
      • Kostenfrage diskutieren
      • Freiwillige einbinden
      • Anwohner in Planung einbinden
      • Murmelbahn
      • Tischtennisplatten am alten Sportplatz
      • Sportplatz mähen – Verantwortlichkeit der Samtgemeinde? 
    • Badesee
    • Aktionen für Kinder aller Altersklassen

Ein erster Termin zu diesem Thema findet statt am: 06.08.2024 um 15:30 am Spielplatz der Schule.  Jan Martin Heyen übernimmt für die Treffen dieser Gruppe die Verantwortung

Ein sehr wichtiger und zentraler Punkt für viele Menschen aus dem Dorf, der häufig genannt wurde war ein Dorfplatz, ein Treffpunkt im Dorf, damit einhergehend der Punkt, wie es mit dem Hayungshof weiter geht. Ein erstes Treffen der Gruppe findet am 06.08.2024 um 19:30 im Hayungshof statt. Michael Ahrens ist in Verantwortung der Organisation dieser Gruppe. 

  • Dorfplatz:
    • Tante Emma Laden
    • Öffentlich zugänglicher Treffpunkt im Dorf
    • Treffpunkt im Zentrum 
    • Einkaufsmöglichkeit
    • Frühstück und Abendbrot im Wechsel von und mit Jung und alt
    • Räume für Gruppen in Eigeninitiative

Hierfür wurde in Absprache mit dem Jugend- und Kulturausschuss festgehalten, dass zunächst eine Veranstaltung stattfinden wird, an der es ausschließlich um „Wie geht es weiter mit dem Hayungshof“ gehen wird. Hierzu wird noch ein genaues Format mit dem Rat überlegt und dann eingeladen. Als zweiten Schritt wird dann im Herbst eine eigens dafür konzipierte Veranstaltung mit weiteren Mitarbeitenden aus dem Forschungsprojekt 4N (Nordwest Niedersachsen Nachhaltig Neu, Teilprojekt 5 Rurban Design und Mobility) stattfinden.  

2. Themen, die das Dorf und die Dorfbevölkerung nicht alleine umsetzen kann, muss auf höherer Ebene entschieden werden und bedarf Gelder und Zuschüsse

Zum Thema Mobilität und Tourismus gab es einige Vorschläge und Wünsche: 

  • Ferienwohnungen in Dunum sammeln und auf die Internetseite
  • Erhaltung, Pflege des Straßennetzes außerhalb, 
  • Bäume abfräsen, Baumwurzeln kappen
  • Entwässerungsgräben reinigen
  • Sicherer Schulweg: Süddunumer Weg, Hauptstraße Kurve Kirche
  • Radwege
  • Bus oder Ähnliches
  • Fahrradwege unter anderem von Dunum nach Burhafe
  • Einen Überweg für Fahrräder im Hamrich, Überwindung des Dükers
  • Das historische Dunum: Hinweistafeln
  • Radweg, Rundkurs um Dunum 

Hierbei ist wichtig zu erwähnen, dass vieles (Nicht alles) nicht von der Dorfbevölkerung selbst, umgesetzt werden kann und selbst der Gemeinde auf Dorfebene an einigen Punkten die Hände gebunden sind, da Gelder fehlen oder Dinge auf Kreisebene entschieden und auch finanziert werden müssen. Zum Teil sind Dinge schon in Planung und der Fortschritt der Ausführung hängt damit zusammen, dass andere Gemeinden die Anwohner noch nicht angefragt haben oder auch Anwohner anderer Gemeinden etwas einzuwenden haben. Dies ist zum Beispiel beim Radweg von Dunum nach Burhafe der Fall. Hier ist die Gemeinde schon seit Jahren daran und versucht dies umzusetzen, allerdings hängt es hier an Dingen, die außerhalb des Handhabebereichs der Gemeinde ist. Auf der Seite von Dunum sind hier alle Anwohnenden gefragt worden und es wurde eine Lösung gefunden. Auf der Seite von Burhafe gibt es noch Probleme bei einigen Anwohnern. 

Auch für den „sicheren Schulweg“ mit der gefährlichen Kurve an der Kirche liegt bereits ein Konzept vor. Das wurde von einem Studierenden innerhalb einer BA-Arbeit, betreut von Prof. Dr. Schwerdhelm entwickelt und liegt der Gemeinde vor. Hier spielen zum Teil enorm hohe Kosten, die die Gemeinde leisten müsste (180 000 Euro) und auch historisches Eigentum seitens der Kirche, das nicht für einen Rad oder Fußgängerweg verwendet werden kann eine gravierende Rolle, warum es noch nicht umgesetzt wurde. 

Weitere Punkte, die genannt wurden und die innerhalb des Gemeinderates und auf höherer Ebene weiterbewegt werden und auch im Dorf und ggf. in Zukunft in Absprache Informationsveranstaltungen stattfinden werden, sind: 

  • Glasfaseranbindung für das ganze Dorf
  • Energie vor Ort → Energie Genossenschaft
  • Fernwärme
  • Lebensmittel regional vermarkten
  • Arzt zwei Tage die Woche in Dunum

Es wurde entschieden, dass zunächst zu den oberen Themen Arbeitsgruppen gebildet werden, die sich in der ersten Augustwoche das erste Mal treffen und dann intern weitere Termine vereinbaren. 

Teilvorhaben 8: Material zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung

Was steckt hinter den Nachhaltigkeitszielen (im Englischen Sustainable Development Goals, kurz SDGs) und was haben sie mit mir zu tun?“

Mit den SDG-Würfeln, die vom Team des TV-8 gestaltet worden sind, werden in einfacher Sprache die 17 Nachhaltigkeitsziele erklärt, relevante und interessante Kennzahlen zu den einzelnen Zielen dargestellt und zusätzlich konkrete, persönliche Handlungsanregungen gegeben.
Die Vorlagen-Datei der Würfel steht zum Herunterladen zur Verfügung (ein Ausdruck in DinA3 wird empfohlen). Wir freuen uns, wenn die Würfel in weiteren Kontexten eingesetzt werden!

Die Gestaltung in leichter Sprache basiert auf dem Heft „17 Ziele für eine bessere Welt – In Leichter Sprache“ des Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung.

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