29.04.25 | TV 4 bei nationalem Workshop zum Monitoring von Auswirkungen des Tourismus auf das Wattenmeer

Veranstaltungsort: Umweltbehörde

Am 29.04.2025 fand in der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) in Hamburg ein Workshop eines neuen vom gemeinsamen Wattenmeersekretariat (CWSS) koordinierten trilateralen Projektes statt. Es befasst sich mit der Entwicklung von Monitoring- und Auswertungsrichtlinien, um Auswirkungen des Tourismus auf den außergewöhnlichen universellen Wert des Weltnaturerbes Wattenmeer zu ermitteln und zu begrenzen. Eingeladen waren Fachleute, die sich aktiv in den Bereichen Management, Forschung, Monitoring und nachhaltige Entwicklung in der Wattenmeerregion engagieren. Hierzu gehörten neben Wissenschaftler*innen verschiedener Universitäten und Hochschulen auch Naturschutzexpert*innen, Anbieter touristischer Dienstleistungen, Destinationsmanager*innen oder in der lokalen Politik Engagierte. Nach fast drei Jahren intensiver Arbeit in der Wattenmeerregion konnte vor Ort Input zu vorhandenen Datenquellen und Studien in Bezug auf touristische und biodiversitätsbezogene Kennzahlen beigetragen werden, um diese besser nutzen zu können, um Gebiete, Lebensräume und Arten zu identifizieren, die im Kontext touristischer Aktivitäten besonders vulnerabel sind. Auch wurden innovative Ansätze für die Datenerhebung kritisch diskutiert, beispielsweise auf mobilen Endgeräten oder partizipativer Datensammlung beruhende Methoden. Schließlich wurden mögliche Fallstudien und Best Practice Beispiele aus der deutschen Wattenmeerregion identifiziert. Durch mehrmalige Feldaufenthalte auf den Ost- und Westfriesischen Inseln konnten wir unsere Expertise zu Nutzungskonflikten zwischen Umwelt- und Naturschutz, Biodiversitätsförderung und touristischer Entwicklung sowie mögliche Hotspots in Bezug auf besonders betroffene Gebiete und auf den Inseln diskutierte Themen in diesem Kontext beisteuern. In einem weiteren Schritt sollen die generierten Erkenntnisse mit den Ergebnissen aus Dänemark und den Niederlanden synchronisiert werden, die ebenfalls ende April in nationalen Workshops gewonnen wurden. Eine wichtige Botschaft am Ende des Tages war die zentrale Bedeutung der Betonung möglicher positiver Auswirkungen des Tourismus als ergänzenden Indikator zu vorhandenen problemzentrierten Indikatoren.

26.-28.03.25 | TV4 | Deutsch-niederländischer Workshop: Umgang mit Klimawandelfolgen auf den ost- & westfriesischen Inseln

Vom 26.-28.03.2025 tauschten sich fast 20 Teilnehmende auf Borkum zu Chancen und Risiken des Klimawandels für die Wasserversorgung und das Wassermanagement der deutschen und niederländischen Wattenmeerinseln aus. Folgende Fragen standen hierbei im Fokus: 

DOKUMENTATION DES WORKSHOPS

  • Welche Probleme gibt es auf beiden Seiten der Grenze? 
  • Welche Konflikte kommen zwischen verschiedenen Sektoren auf und welche Strategien gibt es, um diese zu beheben oder noch besser: gar nicht erst entstehen zu lassen? 
  • Welche Akteur*innen spielen in diesem Kontext eine Rolle und auf welche Art & Weise werden diese in Entscheidungsprozesse zum Thema Klimaanpassung eingebunden? 
  • Welche Maßnahmen wurden bisher umgesetzt und haben gut funktioniert und welche Hürden stehen einer erfolgreichen Umsetzung im Weg? 
  • Welche Philosophien gibt es im Küstenschutz, im Naturschutz oder im Tourismus, wenn es um ein Leben mit dem Wasser geht?

BERICHTERSTATTUNG IN DER BORKUM AKTUELL

Der Bericht über den deutsch-niederländischen Workshop erschienen in der Maiausgabe auf Seite 76

DEN VOLLSTÄNDIGEN ARTIKEL ÜBER DEN WORKSHOP GIBT ES HIER:

Workshop Bericht Borkum

Wassermanagement – Besondere Herausforderungen auf den Inseln

Die Herausforderungen, die es auf den Inseln in Bezug auf das Thema Wassermanagement gibt, werden durch den Klimawandel verstärkt: Meeresspiegelanstieg, höher auflaufende Sturmfluten, vermehrte Starkregenereignisse, eine mögliche Versalzung der Süßwasserlinsen. Auf den Inseln ohne Festlandleitung kann potenziell auch ein (klimawandelbedingter) steigender Bedarf durch eine zunehmende touristische Nachfrage und eine Zunahme an Hitzetagen im Sommer Auswirkungen auf die Verfügbarkeit und den Verbrauch von Süßwasser haben. Zu Beginn des Workshops durften wir uns im „Watertoorn“ ein Bild von vergangenen, aktuellen und zukünftigen Herausforderungen machen – und davon, wie die Borkumer*innen ihre regionalen Gegebenheiten für die Wasserversorgung auf der Insel genutzt haben. Die Ausstellung sensibilisiert insbesondere auch für den Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und der Veränderung der Trinkwassersituation – global, aber auch vor Ort auf Borkum. Im Barcamp am Donnerstagvormittag ging es darum, sich der unterschiedlichen Problemstellungen in Niedersachsen und der niederländischen Provinz Fryslan bewusst zu werden: Wie nehmen die Menschen vor Ort das Risiko des Meeresspiegelanstiegs vor dem Hintergrund neuer Projektionsdaten wahr? Welche Nutzungskonflikte entstehen zwischen welchen Akteur*innen und Sektoren, wenn es um die Umsetzung von Klimaanpassungsmaßnahmen geht? Kann das Wattenmeer noch UNESCO Weltnaturerbe sein, wenn der Meeresspiegel weiter steigt? Es gab einen regen Austausch zu Unterschieden in der Problemwahrnehmung und Arbeitsweisen verschiedener Akteur*innen und viel Interesse daran, unterschiedliche Sichtweisen zu verstehen und sich weiter zu vernetzen, um bestehende Herausforderungen gemeinsam anzugehen.

Voneinander lernen: Innovative Lösungen für eine klimaresiliente Zukunft?

Beim Markt der [Un]Möglichkeiten gab es daher die Gelegenheit, sich tiefer mit bereits bestehenden Projekten zu beschäftigen: Welche Vor- und Nachteile bietet das niederländische Poldermodell in Bezug auf Aushandlungsprozesse mit vielen unterschiedlichen Akteur*innen? Welche Unterschiede bestehen aus naturschutzrechtlicher Sicht für die Umsetzung von Küstenschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen auf den Inseln durch den Nationalpark auf deutscher und die Natura2000-Gebiete auf niederländischer Seite? Welchen Beitrag können klimaangepasste Gewerbegebiete zu Nachhaltigkeitstransformationen auf den Inseln und dem Festland leisten? Wie können Bildungsmaterialien und Infografiken gestaltet sein, um verschiedene Zielgruppen dazu zu animieren, sich mit klimabezogenen Themen auseinanderzusetzen? Welchen Beitrag können verschiedene Sektoren (Tourismus, Naturschutz, Küstenschutz) zu einer klimaangepassten Entwicklung auf den Inseln beitragen? Auch ein ehrlicher Austausch dazu, warum Projekte nicht funktionieren oder welche Hürden es immer wieder zu überwinden gilt, durfte nicht fehlen. In weiteren Sessions ging es beispielsweise um die Bedeutung von kleinen Kommunen für die lokale Umsetzung (über)regionaler Klimaanpassungsstrategien oder Gestaltungsmöglichkeiten einer zu erstellenden Wissensplattform für den räumlichen Kontext der Wattenmeerregion.

Bestehende Netzwerke stärken und neue entstehen lassen

Eine besondere Rolle nahm in den drei Tagen das Netzwerken ein. Mit verschiedenen Methoden wurden die Teilnehmenden eingeladen, ihre Komfortzone zu erweitern und gezielt auf die Menschen zuzugehen, die sie noch nicht kannten. Sei es durch die Schaffung von kreativen Gesprächsanlässen beim gemeinsamen Abendessen („Wenn Klimaanpassung ein*e Superheld*in wäre, welche*r wäre es?“), einem Walk & Talk in Kleingruppen nach der Mittagspause oder einem „Speednetworking“ am Freitagvormittag, um schnell aber intensiv noch einmal mit vielen anderen Teilnehmenden ins Gespräch zu kommen und sich über die Eindrücke des Workshops und persönliche take-home-messages auszutauschen. Denn der Schritt, die Energie solcher Veranstaltungen in den eigenen Arbeitsalltag zu übertragen und alte und neue Netzwerke langfristig zu pflegen ist bekanntlich einer der schwierigsten. 

Insgesamt ist das Konzept aufgegangen, verschiedene Menschen und Institutionen, die in der Wattenmeerregion zum Thema Klimaanpassung arbeiten, zusammenzubringen. Das Workshopteam bedankt sich daher auch an dieser Stelle noch einmal bei allen Teilnehmenden für die gelungene Veranstaltung! 

20.02.25 | Workshop: Regionalplanung im digitalen Zeitalter

Bereits zum zweiten Mal veranstaltete die AG Angewandte Geographie und Umweltplanung am 20. Februar 2025 einen ganztägigen Workshop zur Regionalplanung im Rahmen des Verbundprojektes „4 N – Nordwest Niedersachsen Nachhaltig Neu“. In diesem Jahr standen die Potenziale und Herausforderungen im digitalen Zeitalter im Fokus. Abermals folgten rund 40 Vertreter*innen der Landkreise, der kreisfreien Städte, der Planungsbüros sowie weiterer Institutionen der Einladung der Arbeitsgruppe an die Universität Oldenburg. 

Neben den fachlichen Inputs von V.-Prof. Dr.-Ing. Julia Binder (BTU Cottbus-Senftenberg), Roland Hachmann (IPSYSCON), Oliver Mund (Landkreis Leer) und Kathrina Fesel (TU Dortmund) standen wieder die persönlichen Erfahrungen der Teilnehmenden im Fokus. In den drei Gruppen „Planungsgrundlagen und digitale Planungsinformationen“, „Digitale Planungsprozesse“ sowie „Planungsergebnisse im digitalen Zeitalter“ setzten sich die Teilnehmenden intensiv mit den Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation in der Regionalplanung auseinander.

Der Workshop schloss mit der Verabredung, das Tagungsformat im kommenden Jahr mit einem weiteren Treffen zu einem aktuellen Thema fortzusetzen.

’25 | Webanwendung: Landsenkung im Delfshauser Moor

Niedersachsen ist Moor-Land. Um landwirtschaftlich genutzt werden zu können, wurden im Laufe der Geschichte 95 Prozent der Moore entwässert. Entwässerter Torf wird bei Luftzutritt in den Boden mit der Zeit von Mikroorganismen abgebaut. In die Atmosphäre entwichen dabei große Mengen Kohlendioxid und treiben den Klimawandel an und die abgebaute organische Substanz führt zur Landsenkung. In den küstennahen Bereichen führt das zu wachsenden Problemen bei der Entwässerung – und angesichts steigenden Meeresspiegels zu wachsenden Risiken beim Küstenschutz. 

Geografische Analysen zum Fortschreiten dieses Prozesses sind für den norddeutschen Raum daher von besonderer Bedeutung. Betreut von Prof. Ingrid Jaquemotte haben Justus Nowag, Finja Schwarz und Justus Strothoff als STudierende an der Jade Hochschule diesen Prozess im Delfshauser Moor (Ammerland, Nordwestliches Niedersachsen) in einer eindrucksvollen Web-Anwendung visualisiert. Die Präsentation ist unter dem folgenden Link zugänglich:

19.02.25 | Alp Yilmaz, TV5: Teilnahme am Arbeitskreis „Wohnen in Kleinstädten: Immobilienmärkte, Segregationsmuster und Wohnpraktiken“

Alp Yilmaz vom Teilvorhaben 5 – Rurban Design nimmt am Arbeitskreis „Wohnen in Kleinstädten: Immobilienmärkte, Segregationsmuster und Wohnpraktiken“ teil. Der Arbeitskreis der ARL – Akademie für Raumentwicklung in der Leibniz-Gemeinschaft vereint VertreterInnen aus verschiedenen Fachrichtungen. Dazu gehören Sozial- und Kulturwissenschaften, Politik-, Planungs- und Verwaltungswissenschaften, Geographie sowie Wirtschaftswissenschaften. Gemeinsam widmen sie sich der Erforschung von Wohn- und Immobilienmärkten in Kleinstädten und bringen wissenschaftliche Erkenntnisse mit praktischen Ansätzen zusammen. Angesichts der zunehmenden sozialen, demographischen, wirtschaftlichen und räumlichen Veränderungen in Kleinstädten setzt der Arbeitskreis auf interdisziplinären Austausch und produktive Synergien. In kleinen Arbeitsgruppen werden Forschungsergebnisse diskutiert und gemeinsam weiterentwickelt – mit dem Ziel, praxisnahe Lösungen und wissenschaftliche Publikationen zu erarbeiten.Das Teilvorhaben 5 „Rurban Design“ befasst sich aus der Perspektive der Entwurfs- und Planungswissenschaften mit aktuellen Herausforderungen. Ein zentrales Forschungsthema des Arbeitskreises und des Teilvorhabens ist das Spannungsfeld zwischen der Dominanz des Einfamilienhauses als Wohntypologie und der oft angespannten Situation von Großwohnsiedlungen in Kleinstädten. Ziel ist es, gemeinsam an der produktiven Integration empirischer Forschungsergebnisse und der Entwicklung neuer theoretischer und methodischer Ansätze zu arbeiten.

’25 | Eine Dreiviertelstunde für die Zukunft

Im Rahmen der Transformationslabore des 4N-Projektes widmen wir uns ganz konkreten Strategien, um dem Klimawandel an der niedersächsischen Nordseeküste begegnen zu können. An vier Terminen bieten wir kurzen Input und Austauschmöglichkeiten, schwerpunktmäßig für touristische Betriebe im Küstenraum Nordwestniedersachsens. Themen sind Informations- und Fördermöglichkeiten für Klimaanpassungsmaßnahmen, wirkungsvolle Klimakommunikation, ein Einblick in Folgen des Klimawandels an der Küste sowie Tipps und Tools für Anpassungsmaßnahmen auf Betriebsebene. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

Link zur Veranstaltung: https://webmeetings.uni-vechta.de/b/wit-juw-axa-b9q

01.25 | Aktueller Stand der Photovoltaik-Freiflächenanlage auf dem Gelände der Hochschule Emden 

Die 30-kW-Anlage zur Erprobung der Feldrain-Photovoltaik

Der Aufbau der Photovoltaik-Freiflächenanlage auf dem Gelände der Hochschule Emden/Leer geht voran. Die 30-kW-Anlage ist Teil eines Reallabors zur Erprobung der Feldrain-Photovoltaik. Dahinter steckt die Idee, Randstreifen sowohl zur Gewinnung elektrischer Energie als auch zur Förderung der biologischen Vielfalt zu nutzen. Dafür sollen unter bzw. zwischen den Modulen Blühstreifen angelegt werden. Im Rahmen des Projektes soll untersucht werden, wie gut diese Doppelnutzung der Flächen aus technischer und biologischer Sicht funktioniert.

Die Modultische und Modulzäune der Anlage sind bereits installiert. Der Anschluss an das Stromnetz erfolgt in den nächsten Wochen. Die Aussaat der Wildblumen ist für Mitte März vorgesehen. Dann sollen auf dem Gelände auch verschiedene Sensoren installiert werden, um die Entwicklung der Blühstreifen genau verfolgen zu können.

Am 21. 05. 2025 findet auf dem Campus der Hochschule Emden/Leer der nachhaltige Feierabendmarkt statt. Dort werden ökologische, regionale und faire Produkte aus Ostfriesland zum Kauf angeboten. Für die Besucher des Marktes besteht an dem Tag die Möglichkeit, die Anlage einmal von Nahem zu betrachten.

26.-28.03.25 | Dealing with climate change on the Wadden islands

Das Poster zum Workshop oder als Datei zum Download.

Deutsch-niederländischer Workshop zum Umgang mit dem Klimawandel auf den ost- und westfriesischen Inseln 

Vom 26. bis 28. März 2025 findet ein grenzübergreifender, co-kreativer Workshop auf Borkum statt, bei dem sich verschiedene Akteur*innen mit Chancen und Grenzen von Klimawandelanpassungsmaßnahmen auf den Wattenmeerinseln beschäftigen. Ziel der Veranstaltung ist es, einen Überblick darüber zu schaffen, wie aktuelle und zukünftige Klimafolgen von verschiedenen Akteursgruppen wahrgenommen werden und welche Unterschiede es in Deutschland und den Niederlanden in Bezug auf Entscheidungsprozesse im Bereich Klimaanpassung gibt. Es soll Austauschformate zu bestehenden Konflikten und verschiedenen Lösungsstrategien geben sowie grenz- und inselübergreifende Netzwerke und Lernmöglichkeiten gestärkt werden. Das Programm setzt sich aus verschiedenen Modulen zusammen. Highlight sind ein Besuch des Borkumer Wassermuseums (Watertoorn), ein Barcamp mit parallelen Sessions für Diskussionen und Wissensaustausch, ein Markt der [Un]möglichkeiten zum teilen von guten, aber auch herausfordernden Praxisbeispielen und viele weitere Möglichkeiten zum Kennenlernen und sich Austauschen. Außerdem werden erste Ergebnisse der in 2023 und 2024 durchgeführten qualitativen Erhebungen vorgestellt. Eingeladen sind Menschen aus der Praxis, der Wissenschaft und Zivilgesellschaft, die sich mit Klimaanpassung in der Wattenmeerregion beschäftigen. Dies können Akteur*innen auf Gemeinde-, Landkreis- oder Landesebene sowie mit verschiedenen fachlichen Hintergründen (z.B. Politik, Planung, Naturschutz, Küstenschutz, Tourismus, Umweltbildung, Verwaltung, usw.) sein. Inhaltlich wird ein besonderer Fokus auf dem Thema Wassermanagement liegen, dies kann Themen wie Meeresspiegelanstieg, Süßwasserverfügbarkeit und -verbrauch oder den Umgang mit Extremwetterereignissen (Sturmfluten, Starkregen) umfassen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf der Rolle des Tourismus liegen. 

05.12.24 | Philipp Heuer teilt sich Platz 1 beim 1. Rural Science Slam der Andreas Hermes Akademie

Einladung zum Rural Science Slam

Impressionen des Events und der Siegerehrung

Am 05. Dezember 2024 fand in Berlin der 1. Rural Science Slam der Andreas Hermes Akademie statt, und die Gewinner*innen des Abends waren Philipp Heuer von der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg und Antonia Schumann  von Neuland21. Die beiden teilten sich den ersten Platz und konnten das Publikum mit ihren unterhaltsamen Beiträgen zur Entwicklung der ländlichen Räume begeistern.

Philipp Heuer, der in der Arbeitsgruppe Angewandte Geographie am Forschungsprojekt 4N arbeitet, nahm sich in seinem humorvollen Vortrag der Frage an: „Welche Rolle spielt die Regionalplanung in Zukunft in ländlichen Räumen?“ Mit viel Witz und Charme führte er durch die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen der Regionalplanung. Dabei bediente er sich der Metapher: „Soll die Regionalplanung stark wie ein Löwe oder feinfühlig wie eine Katze sein?“ Philipp erklärte, dass es beides brauche, um Herausforderungen wie den Klimawandel und demografischen Wandel zu meistern. Am wichtigsten sei es aber, dass wir uns als Gesellschaft darüber klar werden, welche Art der Regionalplanung wir uns wünschen.

Antonia Schumann zeigte in ihrem wundervoll gestalteten Vortrag zu Raumnutzungskonflikten in ländlichen Räumen auf, wie die vielfältigen Nutzungsinteressen auf begrenzten Flächen kollidieren. Im Grunde ähnelten die Konflikte in ländlichen Räumen, den alltäglichen Konflikten des WG-Lebens, bei dem es auch auf einen rücksichtsvollen Umgang auf engstem Raume ankommt. Jessica Fittkau brachte das Publikum mit der Frage „Ist Bier trinken bereits Kultur?“ zum Schmunzeln und regte gleichzeitig eine tiefere Diskussion darüber an, was Kultur in ländlichen Räumen prägt. Luise Porst widmete sich dem Thema Innovationen in der Lausitz, einer Region im Wandel, und zeigte, wie neue Ideen die Zukunft ländlicher Räume gestalten können. Katharina Pötzsch hingegen beleuchtete in ihrem Beitrag, wie Menschen, die von der Stadt aufs Land ziehen, innovative Ideen und frischen Wind in ihre neuen Lebensräume bringen.

Der 1.Rural Science Slam war ein voller Erfolg und hat gezeigt, wie vielfältig und spannend die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den ländlichen Räumen sein kann. Ein großer Dank gilt den Organisator*innen der Andreas Hermes Akademie, die diesen besonderen Abend möglich gemacht haben, sowie der Jury und dem Publikum, die die schwierige Aufgabe hatte, die kreativen Vorträge zu bewerten.

Die Veranstaltung bewies, dass Forschung unterhaltsam und nahbar sein kann. Die Slammer*innen haben eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig es ist, über die Zukunft ländlicher Räume nachzudenken und innovative Lösungen für die Herausforderungen von morgen zu finden.

21.11.24 | Besuch & Führung auf Experimentalgelände nahe Dwergte

Am 21. November 2024 fand zusammen mit auswärtigen Gästen ein Besuch und eine Führung auf dem Experimentalgelände nahe Dwergte (Gemeinde Molbergen, Landkreis Cloppenburg) statt, das vom Teilvorhaben 7 genutzt wird. Bei ziemlich frischer November-Witterung erläuterten Karen Baumann und Manfred Kayser den dort stattfindenden Versuch zur Beobachtung von Biodiversitäts-Entwicklungen unter Photovoltaik-Anlagen. Die Experimental-Installation simuliert die Beschattungswirkung und die ungleichmäßige Verteilung des Niederschlags auf Flächen, die zur Gewinnung von Solarstrom genutzt werden.

21.11.24 | Geoinformatik im Einsatz – Interview mit Prof. Thomas Brinkhoff

Die Podcast-Serie „Hirn gehört“ erläutert in längeren Interviews interessante wissenschaftliche Entwicklungen (https://hirnvomhahn.de/podcast/). In einer aktuellen Folge berichtet Thomas Brinkhoff (Jade Hochschule) über seine Arbeiten – darunter auch über den Beitrag der Geo-Toolbox im 4N-Verbund

Dabei erläutert er, was alles mit raumbezogenen Daten praktisch Nützliches machbar ist und stellt das Forschungsgebiet verständlich vor. Tatsächlich sind viele Veränderungen in der Natur, in der Gesellschaft, im täglichen Leben mit den Raumbezügen, in denen sie stattfinden besser (oder überhaupt erst) verständlich. In der Folge 44 – „Von Kriminalfällen über Libellenvorkommen zu alten Seefahrtsrouten – Geoinformatik im Einsatz“ geht es ab der Minute 26 um die Rolle der Geoinformatik bei Transformationsprozessen, die für das Nordwestliche Niedersachsen von dem 4N-Verbund bearabeitet werden. 

Spannendes Thema – reinhören lohnt sich!

WiSe 24/25 | „station.aurich“

Im Rahmen der Arbeit am Teilvorhaben 5 / rurban design haben Alp Yılmaz und Dennis Rolfes zusammen mit dem Fachdienst Planung der Stadt Aurich das fachbereichübergreifende Studierendenprojekt „station.aurich“ initiiert. Es bietet einen Rahmen für die Untersuchung von Transformationspotenzialen und -bedingungen der Mobilität und deren Implikationen für die Stadtgestaltung. 

Seit dem Startschuss im Wintersemester 24/25 arbeiten insgesamt 100 Studierende der Studiengänge und -richtungen Urban Design (Dipl.-Ing. Anne Mechels | Prof. Dipl.-Ing. Martin Sobota), Architektur (Alp Yılmaz, M.Sc. | Dennis Rolfes, M.A.) Verkehrswesen (Prof. Dr.-Ing. Rainer Schwerdhelm), Umweltingenieurwesen-Bau (Prof. Dr.-Ing. Katharina Teuber | Dipl.-Ing. Ernst Schäfer), Facility Management und Immobilienwirtschaft (Prof. Dr.-Ing. Anja Kleinke) an unterschiedlichen Fragestellungen. 

Gemeinsames Ziel ist, unter Anwendung des im Teilvorhaben 5 / rurban design entwickelten Analysemodells, die Erarbeitung von umfänglichen Grundlagen für die interdisziplinäre Diskussion über die Entwicklung von Mobilität und Vernetzung der Stadt Aurich, u.a. des erneuten Anschlusses an die Bahn nach der Schließung des Bahnhofs im Jahr 1967 und der Umgestaltung des ZOB und der damit verbundenen Umstrukturierung des ÖPNV innerhalb der Stadt. 

Beim gemeinsamen Auftakttreffen mit allen Projektbeteiligten erläuterte Stadtbaurat Mirko Wento im Auricher Ratssaal nach dem gemeinsamen Stadtrundgang die Perspektiven der Fachdienste auf die zu bearbeitenden Projektthemen und beantwortete zusammen mit seinen Mitarbeitenden Till De Buhr und Jens Kuhlmann die Fragen der Studierenden.

Begrüßung der Teilnehmenden in Aurich.

Begehung der Stationen in Aurich.

Gruppenfoto aller vor Ort Beteiligten.

Okt./Nov. | Deutsch-französische Masterclass

Zum zweiten Mal fand in diesem Jahr eine deutsch-französische Masterclass mit Studierenden der École Nationale Supérieure d’Architecture in Versailles und des Studiengangs Urban Design der Jade Hochschule statt. Unter der Betreuung durch Lutz Robbers, Alp Yılmaz und Dennis Rolfes (Jade Hochschule), sowie Milena Wysoczynska (ENSA Versailles) trafen sich jeweils acht Studierende aus beiden Ländern vom 21. bis 24. Oktober in Oldenburg zu einem intensiven Workshop, der vom 4.-7. November in Versailles fortgesetzt wurde.

Unter dem Titel „Disruption: Störung als ‚Ökologisierung‘ des Entwerfens“ experimentierten die Studierenden mit diagrammatischen Entwurfsmethoden. Das leerstehende Karstadt Gebäude in Bremerhaven diente dabei als Spielfläche für die Reflektion über innovative Designansätze. Der diesjährige Workshop bot den Rahmen für die Erprobung von Diagrammen als Medium zur systematischen Erarbeitung, Darstellung, Kommunikation, Diskussion und Reflektion komplexer Probleme. Die Studierenden kreierten im Rahmen eines für die Masterclass entwickelten Spiels, in dessen Verlauf sie unterschiedliche Akteursrollen einnahmen, veränderbare Diagramme, die durch in die dargestellten Systeme induzierte Störungen auf ihre inneren Zusammenhänge und wechselseitige Funktionen untersucht werden konnten. Bei der Beschäftigung mit komplexen Systemen und den Auswirkungen von Störungen darauf verwendeten die Studierenden verschiedene KI-Anwendungen, die diverse Aufgabenstellungen von der Manipulation der Systeme als Reaktion auf die Störungen bis zur multimedialen Visualisierung von sich aus dem Prozess ergebenden Szenarien bearbeiteten. 

Die Masterclass wurde als Pilotprojekt durch das Institut français ausgewählt und dient der Vorbereitung eines in Planung befindlichen deutsch-französischen Double-Degree Master Studiengangs.

Quelle : Jade Hochschule.

Weiterleitung zu diesem Artikel auf der Seite der Jade Hochschule : Beitrag

23.10.24 | Jahrestreffen des 4N-Verbundes, Hochschule Emden Leer

Auf Einladung der Hochschule Emden Leer haben sich die am 4N Verbund Beteiligten getroffen, um sich in einer Gesamtübersicht über den aktuellen Stand ihrer Arbeiten zu informieren, wie er im vergangenen Jahr erreicht wurde. In den Räumen des Technikums der Elektrotechnik und Informatik bot die Hochschule in Emden einen anregenden Rahmen für einen intensiven Austausch.

Lesen Sie mehr in unserem Bericht über das Jahrestreffen …

27.10.24 | 4N im NDR: Expertengespräch mit Prof. Dr. Schmoll zum Übertourismus an der Nordseeküste

Prof. Enno Schmoll mit Moderator Arne-Torben Voigts.

WEITERFÜHRENDE LINKS

Beitrag:
Greetsiel: Anwohner beklagen Übertourismus
(27.10.2024) Link

Sendung:
Hallo Niedersachsen
(27.10.24) Link

Die Tourismusforschung der Jade Hochschule stand kürzlich im Mittelpunkt der NDR-Berichterstattung. Anlass war eine aktuelle Studie zum Tourismus des beliebten Küstenorts Greetsiel, die im Rahmen des Forschungsprojekts „4N“ durchgeführt wurde. Die Untersuchung befasste sich mit den Auswirkungen des wachsenden Tourismusaufkommens auf die einheimische Bevölkerung.

Ein NDR-Team besuchte zunächst den malerischen Fischerort Greetsiel, wo sie Einwohner zu ihren Erfahrungen mit dem zunehmenden Tourismus befragten. Im Anschluss führte das Filmteam Interviews an der Jade Hochschule in Wilhelmshaven. Sowohl Masterstudentin Viviane Bouda als auch der wissenschaftliche Projektleiter Prof. Dr. Enno Schmoll gaben Einblicke in die überraschenden Forschungsergebnisse.

Prof. Dr. Enno Schmoll folgte dann am 26. Oktober der Einladung in das NDR-Studio nach Hannover. Als Studiogast diskutierte er mit Moderator Arne Torben Voigt in der Sendung „Hallo Niedersachsen“ Herausforderungen des Übertourismus an der niedersächsischen Küste. Dabei wurden sowohl die Perspektive der Einheimischen als auch mögliche Lösungsansätze für ein nachhaltiges Tourismusmanagement erörtert.

Das Forschungsprojekt „4N“ der Jade Hochschule leistet mit seinem Teilvorhaben vier einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion um die touristische Entwicklung der Küstenregion. Die mediale Aufmerksamkeit unterstreicht die Relevanz dieser Forschungsarbeit für die regionale Entwicklung.