
Veranstaltungsort: Umweltbehörde
Am 29.04.2025 fand in der Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA) in Hamburg ein Workshop eines neuen vom gemeinsamen Wattenmeersekretariat (CWSS) koordinierten trilateralen Projektes statt. Es befasst sich mit der Entwicklung von Monitoring- und Auswertungsrichtlinien, um Auswirkungen des Tourismus auf den außergewöhnlichen universellen Wert des Weltnaturerbes Wattenmeer zu ermitteln und zu begrenzen. Eingeladen waren Fachleute, die sich aktiv in den Bereichen Management, Forschung, Monitoring und nachhaltige Entwicklung in der Wattenmeerregion engagieren. Hierzu gehörten neben Wissenschaftler*innen verschiedener Universitäten und Hochschulen auch Naturschutzexpert*innen, Anbieter touristischer Dienstleistungen, Destinationsmanager*innen oder in der lokalen Politik Engagierte. Nach fast drei Jahren intensiver Arbeit in der Wattenmeerregion konnte vor Ort Input zu vorhandenen Datenquellen und Studien in Bezug auf touristische und biodiversitätsbezogene Kennzahlen beigetragen werden, um diese besser nutzen zu können, um Gebiete, Lebensräume und Arten zu identifizieren, die im Kontext touristischer Aktivitäten besonders vulnerabel sind. Auch wurden innovative Ansätze für die Datenerhebung kritisch diskutiert, beispielsweise auf mobilen Endgeräten oder partizipativer Datensammlung beruhende Methoden. Schließlich wurden mögliche Fallstudien und Best Practice Beispiele aus der deutschen Wattenmeerregion identifiziert. Durch mehrmalige Feldaufenthalte auf den Ost- und Westfriesischen Inseln konnten wir unsere Expertise zu Nutzungskonflikten zwischen Umwelt- und Naturschutz, Biodiversitätsförderung und touristischer Entwicklung sowie mögliche Hotspots in Bezug auf besonders betroffene Gebiete und auf den Inseln diskutierte Themen in diesem Kontext beisteuern. In einem weiteren Schritt sollen die generierten Erkenntnisse mit den Ergebnissen aus Dänemark und den Niederlanden synchronisiert werden, die ebenfalls ende April in nationalen Workshops gewonnen wurden. Eine wichtige Botschaft am Ende des Tages war die zentrale Bedeutung der Betonung möglicher positiver Auswirkungen des Tourismus als ergänzenden Indikator zu vorhandenen problemzentrierten Indikatoren.